Informationen zu Abfall

Abfall Schweiz

Download Abfallgrafiken Schweiz (Quelle: http://www.nzzfolio.ch/images/upload/Grafiken_2_Internet_26x27.pdf) Quelle: BAFU: http://www.bafu.admin.ch/umwelt/status/03964/index.html?lang=de

In der Schweiz fielen im Jahr 2007 insgesamt rund 5,5 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle an. 1984 war es mit 3.3. Millionen Tonnen noch ein Drittel weniger. Diese 5,5 Millionen Tonnen entsprechen 720 kg pro Einwohnerin und Einwohner. Bei den Siedlungsabfällen beträgt der Anteil der Separatsammlungen und Verwertung am gesamten Abfallaufkommen heute 51% oder 2.8 Millionen Tonnen. 1984 waren es erst 22% respektive 0.75 Millionen Tonnen. Hohe Quoten bei der Separatsammlung weisen insbesondere Glas, Aluminiumdosen, PET-Getränkeflaschen, Papier, Grüngut sowie elektrische und elektronische Altgeräte auf.

Diese Steigerung der Separatsammlungen ist der wesentliche Grund, dass die Menge der zu verbrennenden Siedlungsabfälle trotz Bevölkerungswachstum bei 2.6 Millionen Tonnen pro Jahr stabil blieb. Dank der Separatsammlung konnte die beseitigte Abfallmenge von 440 kg auf 350 kg pro Einwohner vermindert werden. Zu diesem Ergebnis dürfte auch die verursachergerechte Finanzierung der Kehrichtentsorgung über die Sackgebühr beigetragen haben. Über 3 Millionen Tonnen an brennbaren Abfällen werden jährlich in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) entsorgt. Rund 2.6 Millionen Tonnen davon sind Siedlungsabfälle.

Die Zusammensetzung der gemischten Siedlungsabfälle, welche über die Kehrichtabfuhr entsorgt werden, variiert über die Jahre. Verglichen zum Anfang der 1990er Jahre hat sich die Kehrichtmenge pro Person verkleinert. Deutlich gesunken sind im Kehricht die Anteile von Papier und Karton sowie von organischen Naturprodukten wie Holz und Leder. Zugenommen haben jedoch die Anteile von Küchen- und Gartenabfällen und Essensresten sowie von Verbundwaren (Geräten und Produkten aus gemischten Materialien).

Diese Zahlen zeigen einerseits die Erfolge der Separatsammlung, andererseits den Konsumwandel: Güter aus Holz und Leder oder aus Metallen wurden durch Verbundmaterialien ersetzt, das heisst durch nicht trennbare, meist kunststoffhaltige Stoffkombinationen. Zunehmenden personellen und finanziellen Aufwand für die Abfallentsorgung erfordert heute die sich verbreitende Gewohnheit, Essens- und Getränkeverpackungen in vermehrtem Masse auf öffentlichen Grund wegzuwerfen oder liegen zu lassen (so genanntes Littering). Neben den Siedlungsabfällen fallen jährlich 1.2 Millionen Tonnen Sonderabfälle an, welche in der Schweiz sachgerecht entsorgt oder unter strengen Auflagen zur umweltgerechten Entsorgung exportiert werden.

Internationaler Vergleich

Mehr als 700 Kilo Müll pro Kopf in der Schweiz im Jahr 2007

Quelle: St. Galler Tagblatt 24.11.2009

Die Schweizerinnen und Schweizer produzieren auffällig viel Abfall: Mit 724 Kilo Müll pro Kopf lag die Schweiz von 30 europäischen Ländern gemäss Daten aus dem Jahr 2007 auf dem unrühmlichen fünften Platz.

Brüssel. Noch schlechter als die Schweiz schnitten Norwegen (824 Kilo), Dänemark (801), Irland (788) und Zypern (752) ab, wie das Statistikamt Eurostat bekanntgab. Den in diesem Fall positiven letzten Platz nehmen die Tschechen mit lediglich 264 Kilo ein. Die Müllmenge pro Kopf in der Schweiz stieg demnach seit 1996 von 603 auf die erwähnten 724 Kilo.

St. Gallen

Quelle: http://www.statistik.sg.ch/home/publikationen/ksgmz/2010.html Download: Abfallstatistik St. Gallen Im Jahr 2008 fielen im Kanton St.Gallen pro Kopf der Bevölkerung knapp 400 kg an Abfällen an: Rund 200 kg stellen Kehricht dar, knapp 200 kg werden separat gesammelt. 120 kg entfallen auf Separatsammlungen von nichtorganischen Stoffen, 70 kg auf Grüngut (organische Abfälle). Die gesamte Pro-Kopf-Menge an Abfällen lag bis 1996 konstant bei etwa 370 kg, bis 2004 stieg sie um rund einen Sechstel auf 430 kg an. Von 2006 bis 2008 ging sie wieder auf unter 400 kg zurück.

Rheintal

Die Abfallmenge im Rheintal liegt knapp unter dem Durchschnitt des Kantons St. Gallen.